VJE - Verband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden in Westfalen-Lippe

VJE ist die Abkürzung für: Verband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden in Westfalen-Lippe e.V. Der Verband wurd 1996 als Landesverband für den Landesteil Westfalen-Lippe auf Initiative des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes gegründet, um die Interessen der Jagdrechtsinhaber (Eigentümer bejagbarer Flächen) durch einen eigenständigen Interessenverband gezielter vertreten zu lassen. Während in Jagdverbänden in erster Linie die Interessen der Jäger vertreten werden, sind im VJE die Jagdgenossenschaften Mitglied, in denen wiederum die als Jagdgenossen bezeichneten Grundstückseigentümer organisiert sind. Ebenso Mitglied sind die Eigenjagdbesitzer. Das sind die Jagdrechtsinhaber, die aufgrund der Flächengröße ihrer bejagbaren Grundstücke über einen eigenständigen sog. Eigenjagdbezirk verfügen.


Und was sind Jagd­genossen­schaften und Eigen­jagden?

Jagdgenossenschaften

Alle Grundflächen einer Gemeinde oder abgesonderten Gemarkung, die nicht zu einem Eigenjagdbezirk gehören, bilden einen gemeinschaftlichen Jagdbezirk, wenn sie im Zusammenhang mindestens 150 Hektar umfassen (§ 8 Absatz 1 Bundesjagdgesetz).

Die Eigentümer der Grundflächen, die zu einem gemeinschaftlichen Jagdbezirk gehören, bilden eine Jagdgenossenschaft. Eigentümer von Grundflächen, auf denen die Jagd nicht ausgeübt werden darf, gehören der Jagdgenossenschaft nicht an. Beschlüsse der Jagdgenossenschaft bedürfen sowohl der Mehrheit der anwesenden und vertretenen Jagdgenossen als auch der Mehrheit der bei der Beschlußfassung vertretenen Grundfläche (§ 9 Bundesjagdgesetz). Die Jagdgenossenschaft ist eine Solidargemeinschaft, innerhalb derer die Jagdgenossen nach demokratischen Grundsätzen und mit größtenteils ehrenamtlichem Engagement Aufgaben der Jagdverwaltung weitgehend eigenverantwortlich wahrnehmen, sei es die Wildschadensregulierung, die Auszahlung von Jagdgeldern, oder aber die Führung des Jagdkatasters. Ebenso ist die Jagdgenossenschaft mit verantwortlich für die Hege.

Eigenjagden

Zusammenhängende Grundflächen mit einer land-, forst- oder fischereiwirtschaftlich nutzbaren Fläche von 75 Hektar an, die im Eigentum ein und der selben Personengemeinschaft stehen, bilden einen Eigenjagdbezirk. 

In NRW gilt als Mindestgröße für einen Eigenjagdbezirk 75 ha bejagbare Fläche, die zusammenhängen müssen. Während im Jagdbezirk der Jagdgenossenschaft die Jagdnutzung in der Regel durch Verpachtung an einen Jagdpächter erfolgt, nutzen Eigenjagdbesitzer ihren Eigenjagdbezirk häufig auch selbst zur Jagd.  Natürlich muss der Eigenjagdbesitzer dann aber auch selbst die Jägerprüfung abgelegt haben und einen Jagdschein gelöst haben. Ansonsten besteht auch für den Eigenjagdbesitzer die Möglichkeit seinen Jagdbezirk zur Jagdausübung zu verpachten.


Aktuelles aus dem VJE

24.03.2020

Absage von Jagdgenossenschaftsversammlungen

Der Verband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden in Westfalen-Lippe (VJE e.V.) erhält im Moment eine Vielzahl von Anfragen im Zusammenhang mit der Absage von ...
24.03.2020

EuGH Entscheidung zum finnischen Wolfsmanagement

Mit Urteil vom 10. Oktober 2010 hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) über ein Ersuchen des obersten finnischen Verwaltungsgerichts (VG) entschieden. Dem finnischen VG liegt die ...
31.07.2019

Klimawandel und Waldwildschäden

Temperaturanstieg und ausbleibende Niederschläge insbesondere im Jahr 2018 aber auch wiederum in 2019 haben bereits zu einem großflächigen Absterben von Waldflächen geführt. ...
18.06.2019

Änderungen Landesjagdgesetz NRW

Am 12. März 2019 sind die erneuten Änderungen im LJG NRW verkündet worden.Neben Änderungen, die die eigentliche Jagdausübung betreffen und hier nicht weiter vertieft werden sollen, ...
11.02.2019

VJE Mitgliederversammlung am 26. März in Werl

Die diesjährige Mitgliederversammlung des VJE findet am Di. 26. März 2019 um 19.00 Uhr in der Stadthalle Werl statt. VJE-Mitglieder und eingeladene Gäste erwartet u.a. ein sehr ...
31.07.2018

Datenschutz in Jagdgenossenschaften

Bereits in dem letzten Informationsschreiben an die VJE - Mitglieder hatten wir darüber berichtet, wie unter Berücksichtigung der Datenschutzgrund- verordnung der personenbezogene ...
04.06.2018

Datenschutz für Jagdgenossenschaften

Ab dem 25. Mai gilt die neue Datenschutzgrundverordnung DSGVO auch für Jagdgenossenschaften. Für die Verarbeitung personenbezogener Daten ist grundsätzlich eine gesetzliche ...
28.02.2018

Weitgehende Freigabe von Schwarzwild in NRW

Mit einem Erlass von 4. Januar 2018 ist vor dem Hintergrund des aktuellen Seuchengeschehens (Afrikanische Schweinepest ASP) bei den östlichen Nachbarn Tchechien und Polen aus ...

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